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Das Konzentrationslager Buchenwald wurde als Arbeitslager zwischen Juli 1937 und April 1945 auf dem Ettersberg bei Weimar betrieben. Der erste Lagerkommandant war Karl Koch, seine zweite Frau Ilse Koch (1906-1967) wurde wegen ihrer Brutalität "Hexe von Buchenwald" genannt.
Buchenwald war kein Vernichtungslager mit regelrecht industrieller Vernichtung und Verwertung wie die großen KZs in Polen. Dennoch wurden viele Gefangene ermordet oder starben an den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen. Manche Häftlingsgruppen wurden aber auch zur sofortigen Ermordung in der Genickschussanlage ausselektiert, wie etwa die sowjetischen Kriegsgefangenen.
Auch medizinische Versuche an Häftlingen wurden durchgeführt, die dadurch meist qualvoll starben.
Bruno Apitz beschreibt in seinem Roman Nackt unter Wölfen das Leben und Sterben im Lager, den Versuch, sich zu organisieren, Kinder zu verstecken, die der sicheren Vernichtung ausgesetzt waren. Er berichtet auch, wie die illegale Lagerleitung es bewerkstelligte, dass sich das Lager tatsächlich mit den versteckten (und erbeuteten) Waffen selbst befreien konnte.
An diese bewaffneten Aufständischen erinnert das weithin sichtbare Denkmal von Fritz Cremer, das zu DDR-Zeiten nach dem Abbruch des dort früher stehenden Bismarckturms errichtet wurde. Viele wollen dies heute nicht wahrhaben, und behaupten, es sei nur der Widerstand der politischen Häftlinge heroisiert dargestellt worden, während etwa die inhaftierten Homosexuellen und Juden augenscheinlich ignoriert würden.
Betrachtet man das Denkmal, ist links an der Seite ein Kind dargestellt, eines der Kinder, das versteckt und gerettet wurde. Der Widerstand im Lager beinhaltete auch das gemeinsame Wirken von Häftlingsgruppen verschiedenster Nationalität und Religion, wie auch an der Präsenz dieser Gruppen an der 50-Jahr-Feier der Befreiung deutlich wurde.
Das Lager wurde 1945-1950 als Speziallager Nr. 2 (Internierungslager) für Naziverbrecher und Mitläufer von der sowjetischen Besatzungsmacht genutzt. Auch vermeintliche Spione, Werwölfe oder Gegner des Kommunismus wurden dorthin gebracht, sogar solche Leute, die schon unter den Nazis inhaftiert waren. Insgesamt durchliefen das Lager mehr als 28.000 Personen, davon etwa 1.000 Frauen. Über 7.000 Menschen gingen an den unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen, insbesondere an der völlig unzureichenden Ernährung zugrunde. Die Gefangenen waren nahezu vollständig von der Außenwelt isoliert, durften weder Besuche noch Post empfangen oder versenden.
Nur ein geringer Teil der Lagerinsassen hatte die Möglichkeit zu arbeiten. Während in der ersten Zeit bestimmte kulturelle Betätigungsmöglichkeiten bestanden, wurden diese nach einer gelungenen Flucht fast vollständig unterbunden. Dadurch war der Geist der Inhaftierten lahm gelegt. - Seit 1997 gibt es eine Dauerausstellung zum Speziallager Nr. 2. In der DDR wurde das Lager nicht erwähnt und es gab bis 1990 keine Hinweise zum Thema Internierungslager der Russischen Armee.
Insgesamt waren etwa 250.000 Menschen aus allen Ländern Europas von Juli 1937 bis April 1945 im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Die Zahl der Opfer wird auf etwa 56.000 geschätzt.
Hinzu kommen viele Opfer und Geschädigte aus der Zeit unter der sowjetischen Herrschaft, was Jahrzehnte lang von der DDR-Regierung verschwiegen wurde.
Einige von hunderten Kindern, die gerettet wurden:
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