Cranachhaus, Weimar

Das Cranachhaus ist ein Haus am Markt in Weimar. Hier lebten im 16. Jahrhundert die Maler Lucas Cranach der Ältere und sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere.

Geschichte

Die Bauzeit des Cranachhauses beschränkt sich auf die Jahre 1547 bis 1549. Erbaut wurde es für den herzoglichen Kanzler Brück, der der Schwiegersohn von Lucas Cranach d. Ä. war. Das Haus ist ein bedeutender und denkmalgeschützter Renaissance-Bau. Die Grundfläche beträgt 1.500m², in seiner Nachbarschaft befinden sich weitere Renaissance-Häuser, die die UNESCO veranlassten, die Ostseite des Weimarer Marktes als Gesamtensemble auf ihrer Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen.

Lucas Cranach d.Ä., einer der bedeutendsten deutschen Maler der Renaissance, verbrachte im Cranachhaus sein letztes Lebensjahr. Der schon 80-jährige Maler gründete vor seinem Tod in dem Haus noch eine Werkstatt und nahm 2 Schüler auf. Er selbst war trotz seines Alters noch aktiv und begann das berühmte dreiflügelige Altargemälde, welches heute in der Stadtkirche zu besichtigen ist. Vollendet wurde das Werk aber erst durch seinen Sohn Lucas Cranach dem Jüngeren.

Heute

Bis in die späten 1990er Jahre befand sich in dem Haus die Galerie der Weimarer Mal- und Zeichenschule. Aufgrund des Verkaufs an einen Investor musste diese jedoch (wegen Eigenbedarfs) ausziehen. Heute befindet sich im Haus das Theater im Gewölbe, das vor allem Werke von Goethe und Schiller aufführt. Ansonsten ist es der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.